· 

Kühlschrank-Leichen

Sie tauchen in aller Regelmässigkeit - mindestens einmal im Jahr - spätestens jedoch bei der nächsten Kühlschrankreinigung auf - Kühlschrank-Leichen - und das trotz aller guten Vorsätze, NIE MEHR Lebensmittel wegzuschmeissen.

Totes, das sich gerne im hintersten Winkel des Kühlgerätes verbirgt, ganz weit hinten,  jenseits des neu Gekauften, welches immer schön vorne weg rein gestellt wird und die Sicht auf all diejenigen Dinge versperrt, die eigentlich unserer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen:  
Wie Flaschen und Tuben mit Saucen vom letzten Grillen - aus dem  vorigen Sommer, wohlgemerkt.  Der Rest vom leckeren Essen vor zwei Wochen ("ess ich morgen noch") fest weggesperrt in der gut verschliessbaren aber unauffälligen Edelstahldose mit Deckel  oder Obst und Gemüse mit weisslich-pelziger Umhüllung  ("habe ich doch gerade erst gekauft..."). Es ist in jedem Fall ein langsamer Tod, der da bei Temperaturen um die 7 °C gestorben wird.

In meiner Familie wird der Kühlschrank übrigens auch gerne Quark-Alterungs-Maschine genannt, da immer ein Päckchen Quark auf Vorrat darin vor sich hingammelt, weil eigentlich niemand Quark isst. Auf jeden Fall hat ein gewöhnlicher Haushalts-Kühlschrank eine beachtliche Tiefe.

 

Doch wo so dunkler Schatten ist, ist auch Licht und zwar nicht nur das Kühlschranklicht: . Hier einige Tipps und Lösungen, dem unsinnigen Lebensmittel-Sterben vorzubeugen:

 

1.) Ja, zu schade - Grillsaucen, Tomatenketchup oder Mayonnaise angebrochen und dann stehen sie. Meistens sind die Flaschen zu groß - Daher warum die Saucen nicht einfach selber herstellen ? Das ist viel leckerer, man weiss was drin ist und man stellt nur die Menge her, die man auch braucht:  Ketchup aus frischen reifen Tomaten, mit Gewürzen nach eigener Wahl und individuellen Schwerpunkten ist mit Hilfe eines Pürierstabs nicht schwer herzustellen. Im Glas hält er sich bis eine Woche und schmeckt auch noch zu anderen Fleisch, Tofu, Nudel- oder Kartoffelgerichten. Man macht nur eine Menge, die auch verwertet wird. Mayonnaise - auch in vegan - lässt sich ebenfalls einfach herstellen oder man macht einfach eine Joghurtsauce oder Chutneys oder Salsas. Das ist ohnehin alles viel leckerer und gesünder - weil keine komischen Zusätze drin sind.

Wer doch lieber zu den Fertigsaucen greift, - man kann Reste beim nächsten Kochen natürlich auch zu den Nudeln geben oder als Schuss für eine Soße verwenden.

Was hilft noch?

2.) Ein professionelles Kühlschrankmanagement:

- Ist schon ein Kühlschrankbeauftragter / eine Beauftragte ernannt ?

- Kaufe nur, was du brauchst und auch verwertest.
- Ist das Smartphone schon auf regelmässige Erinnerung, den Kühlschrank auf bald Verderbliches zu checken, programmiert ?

- Und wo bitte gibt es denn die passende Kühlschrank-App für sowas ??

 

3.) Und bitte lasst den Quark doch vorne im Sichtbereich!  Einfach so als Mahnung. Ob zum Müsli oder als Kräuterquark zu Pellkartoffeln. Ist doch lecker. Und wussten Sie, dass Quark ein Super-Hausmittel bei entzündlichen Schmerzen ist ?  In Form eines Wickels  auf jedwedem Köperteil bringt er erstaunliche Linderung - übrigens auch wenn er schon ein paar Tage überfällig ist.....

 

Ihr habt etwas und wollt es vorm Verfall verwerten habt aber keine Idee, was damit anfangen ?
Fragt die Forsthäusler: kontakt@forsthaus-ukleisee.de - wir liefern Ideen. Oder nutzt die Kommentarfunktion.

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0